Quality in caregiving

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Vielfalt

Der Andere und ich

Seit seiner Gründung 2006 steht rainbowtrekkers für die menschliche Vielfalt unter Kindern und Mitarbeitern, was sich auch darin ausdrückt, dass wir den Regenbogen als Zeichen der Vielfalt in unsere Namenswahl wesentlich mit einbezogen haben. Schon lange bevor es in der Wirtschaft Mode geworden ist, „Farbe zu bekennen“, hatte rainbowtrekkers sich als Arbeitgeber positioniert, der Chancengleichheit wahrt für alle Mitarbeiter unabhängig von deren nationalen, kulturellen, religiösen, sexuellen oder gesundheitlichen Hintergrund. Zuletzt ergab eine Stichprobe 2019, dass unsere ca. 50 Mitarbeiter aus 12 verschiedenen Herkunftsländern stammen. Von den bei uns betreuten Kindern stammt die Mehrheit aus vornehmlich monolingual deutschsprachigem Elternhaus, aber immerhin eine große Minderheit aus gemischtsprachigen Elternhäusern, u.a. mit Englisch, Türkisch, Chinesisch, Arabisch, Hebräisch, Russisch, Griechisch, Kroatisch oder Hindi als weiterer Sprache.

Diese menschliche Vielfalt ist für uns keine Weltanschauung oder Selbstzweck sondern einfach eine wertzuschätzende Tatsache. Die Vielfalt findet ihre Grenzen dort, wo unsere oben beschriebenen Werte als Gemeinschaft nicht geteilt werden oder wo sie im Namen der Vielfalt ad absurdum geführt werden. Niemandem darf wegen seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe ein Nachteil aber auch kein Vorteil erwachsen. Vielfalt endet in unseren Kitas dort, wo Gleichmacherei beginnt. Wir wollen nicht aus dem Anderen ein zweites Wir machen.

Für uns gründet Vielfalt vielmehr auf dem dialogischen Prinzip des deutsch-jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber, wonach jeder Mensch ein Gegenüber braucht, das anders ist als er selbst, damit er sich in Abgrenzung von diesem selbst definieren kann. Ohne Anderssein ist keine wahre Begegnung möglich – oder in den Worten der israelischen Autorin Ester Golan:

 

Begegnung mit dem Anderen
Wem begegne ich, wenn nicht dem Anderen?
Wir begegnen uns. Aber wir begegnen uns in unserem Anderssein.
Ich brauche ihn, um mich zu sehen.
Ich hoffe der Andere braucht mich, damit er gesehen wird und so sich sieht.
Wir brauchen einander, um uns gegenseitig wahrzunehmen.
Ein jeder muss sein eigenes Selbst bewahren. Wer bin ich, wenn ich nicht ich bin.

– Ester Golan

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